Ein sonniges und warmes Segelwochen in Berlin ist vorüber. Das Sommermärchen von einer Podiumsplatzierung für das Rostocker Segel-Bundesliga Team ist aber leider nicht in Erfüllung gegangen.
© Lars Wehrmann
Dabei sind wir sehr gut in das Event gestartet. Nach einem 1. Platz im ersten Rennen standen wir nach dem ersten Tag, mit sehr schwachen Winden auf Rang 1. Ohne Wind konnten keine weiteren Wettfahrten gesegelt werden und wir fühlten uns schon wieder an den zweiten Spieltag in Konstanz erinnert…aber der Wetterbericht versprach Besserung.
Am Samstag sind wir bei konstanten und leichten Winden eine gute Serie mit ersten, zweiten und dritten Plätzen gesegelt. Dabei zeichneten uns vor allem unser guter Bootsspeed und die sicheren Manöver aus. Mit kühlem Kopf und guten taktischen Entscheidungen konnten wir uns in der Gesamtwertung auf Rang 2 festsetzen. Einzig das Team aus Kiel hatte noch einen besseren Run als wir und lag knapp vor uns. Der Segeltag war lang, Sonne und hohe Temperaturen taten ihr übriges. Die liebevoll vorbereitete Seglerparty im BYC, mit schönem Ambiente und gutem Essen verließen wir früh, um Leistungsschlaf zu halten.
© Lars Wehrmann
Am Sonntag waren wir voll motiviert unseren Platz auf dem Podium zu verteidigen und unserem Ziel, dem direkten Wiederaufstieg, ein Stückchen näher zu kommen. Vielleicht waren wir etwas übermotiviert, vielleicht waren wir auch etwas fest im Kopf, jedenfalls sind wir mit einem OCS (Frühstart) und somit sieben Punkten in den Tag gestartet. Diese sehr knappe Situation und mehrere Jury-Entscheidungen gegen uns sorgten dafür, dass es uns schwer fiel den Kopf wieder frei zu bekommen. Trotz super Stimmung im Team kamen wir mit den sehr schwierigen, wechselhaften und zum Teil undurchsichtigen Bedingungen nicht so gut zurecht wie am Samstag. In den Rennen wurden die Platzierungen so stark durchgewürfelt, dass manche Teams auch nach der Korrektur eines Frühstarts noch einen Sieg einfahren konnten. Den perfekten Plan gab es somit für kein einziges Rennen.
Kurzerhand entschlossen wir uns, vor dem letzten Rennen für eine kurze Abkühlung in den Wannsee zu springen. Diese Erfrischung tat uns gut und wir fuhren zum Abschluss tatsächlich nochmal einen guten 2. Platz ein.
© Lars Wehrmann
Somit konnten wir einen guten, über das Wochenende betrachtet jedoch unglücklichen 5. Platz in die Gesamtwertung einbringen. Wir haben unsere Zielstellung Top 5 erreicht und den Aufwärtstrend nach den Plätzen 13 und 9 fortgesetzt. Nachdem wir zwei Tage auf Kurs Podium lagen, waren wir am Ende doch etwas enttäuscht.
Wir bedanken uns recht herzlich bei den ausrichtenden Vereinen PYC und BYC für die tolle Organisation auf dem Wasser und die netten Partys an Land. Vielen Dank auch an unsere Sponsoren und Unterstützer, allen voran unserem Teamchef Gunnar Voigt und seiner Frau Kati, die uns in Berlin angefeuert haben!
Johanna Meier, Benjamin Franke, Willy Brandt und Hauke Sponholz
Fotos: © Lars Wehrmann