Da die MaiOR-Crew die Uni schon nach Travemünde überführt hatte, konnten wir am Freitagabend entspannt über Land anreisen und sind rechtzeitig zur Regattaeröffnung und zum Freibier im LYC angekommen.
Die Vorhersagen für die kommenden zwei Tage sagten leichte bis mittlere Winde aus nordöstlicher Richtung an. Am Samstag sollte eine Mittelstreckenwettfahrt von Travemünde über die Lübecker Bucht stattfinden, am Sonntag sollten wir uns auf UP & DOWNs einstellen.
Als wir am Samstag ausgelaufen sind, präsentierte sich die Ostsee spiegelglatt mit vereinzelten Windstrichen. Das Startschiff hat sich dementsprechend ein wenig Zeit gelassen und Startverschiebung gesetzt. Nachdem die Startlinie ausgelegt war kam auch der Wind und wir konnten zügig starten. Der Kurs über knapp 20 Seemeilen hatte seine Tücken. Die Wettfahrtleitung hatte wieder die kleinsten Tonnen der Lübecker Bucht als Bahnmarken auserkoren und eine Bahnmarke hat sich ganz verabschiedet und musste kurzerhand durch ein Motorboot ersetzt werden. Abgesehen von unserer Startkreuz, bei der wir uns für die falsche Seite entschieden hatten, waren wir mit unserer Leistung ganz zufrieden. Eine Wegerechtssituation auf dem ersten Vorwind musste an Land in einer Protestverhandlung geklärt werden, die Jury gab unserer Auffassung recht und daraufhin verlieh uns die Wettfahrtleitung ein Nebelhorn, damit wir uns in Zukunft besser bemerkbar machen können.
Der Sonntag startete wieder fast ohne Wind, zu Beginn der Wettfahrten hatten wir aber wieder Glück und es setzte sich ein stabiler Wind aus Nordost mit neun bis zwölf Knoten durch. In der ersten Tageswettfahrt haben wir mit der Entscheidung für die richtige Seite und vielen guten Manövern unseren ersten Wettfahrtsieg des Jahres holen können. Bei der zweiten Wettfahrt ließ der gelegte Kurs kaum taktische Überlegungen zu. Die inzwischen sehr gut eingespielte Crew setzte alle Manöver ohne Fehler um, insbesondere die Tonnenrundungen mit vielen Schiffen und wenig Platz funktionierten ziemlich gut.
Zur Siegerehrung waren wir dann alle ein wenig überrascht, dass es insgesamt sogar für den dritten Platz gereicht hatte. Und so waren wir uns einig, dass sich unser Training gelohnt hat.
Die Überführung war mal wieder durch wenig Wind aus der falschen Richtung und viel Strömung gekennzeichnet und so kamen wir am frühen Montagmorgen endlich wieder in Rostock an.