Liebe Mitglieder und Förderer des ASVzR,
markiert euch den 08.08.2021, also morgen rot im Kalender. Unsere Gruppe startet am Sonntag um 12:55 MESZ das Fastnet-Race.
Hier die wichtigsten Links um uns und dem Rennen zu folgen:
- Liveübertragung vom Start: https://www.rolexfastnetrace.com/en/multimedia/multimedia-overview
- Offizieller Race-Tracker: https://www.rolexfastnetrace.com/en/2021-fleet-tracking-race-player
- Fleetmon-Tracker: https://universitas-tracking.asvzr.de
- Instagram: sy_universitas
- Facebook: Universitas Sailing Team – GER 8008
In der letzten Woche konntet ihr uns auf der Reise nach Cherbourg begleiten. Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung: Am Mittwoch, den 28.07.2021, machten wir früh morgens die Leinen in Rostock los und starteten in unser diesjähriges Abenteuer. Erster Stopp war Kiel als Ausgangspunkt für die Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal in die uns noch eher unbekannte Nordsee. Ab Cuxhaven war die Überführungscrew vollständig an Bord. Geplant war es nun, das Boot nonstop nach Cherbourg zu überführen. Doch wir kennen es alle, nicht immer hält sich das Wetter an die Planung. Ein Tief mit Böen bis 45 Knoten war für die Nordsee vorhergesagt. Wir planten kurzfristig um und legten einen Zwischenstopp auf Helgoland ein. Am Samstag Abend war das Tief an Helgoland bereits vorübergezogen und auch die Messwerte am ersten Wegpunkt „Leuchtturm Alte Weser“ zeigten eine fallende Tendenz. So konnten wir endlich ablegen und die Fender und Festmacher für einige Tage tief in der Backskiste verstauen. Kurz nach dem Ablegen starteten wir ins Wachsystem und gewöhnten uns an das Leben an Bord. Erst jetzt fiel der Stresspegel der letzten Wochen richtig ab. Nun bestanden die täglichen Herausforderungen aus Segeltrimm, Navigation, Essenszubereitung und leider zu Beginn der Etappe bei einem Teil der Crew aus Seekrankheit. Mit auf unserem Weg fuhren noch drei andere deutsche Crews, denen wir immer wieder begegneten und mit denen wir uns via Social Media austauschen konnten. Schnell rauschten wir am ersten Tag an der niederländischen Küste vorbei und passierten nach 24 Stunden bereits Vlieland. Am nächsten Tag navigierten wir uns durch die zahlreichen Sandbänke vor Belgien. Vorausschauend hatten wir bereits vor der Reise diesen Teil der Seekarte genauer betrachtet und uns eine mögliche Route überlegt. Nach und nach ließ uns nun der Wind im Stich und wir mussten immer wieder auf die Stahlfock zurückgreifen. Jetzt ging es ans Rechnen. Ab Calais lagen 150 Seemeilen mit viel Abstand zur Küste zwischen uns und dem Ziel. Wir entschieden uns gegen einen nächtlichen Tankstopp. Dies stellte sich später als richtige Entscheidung heraus, auch wenn wir noch einige Motorstunden sammelten. Am Mittwoch segelten wir unter Gennaker bei bestem Wetter fast bis in die Hafeneinfahrt von Cherbourg, wurden dort von Delfinen begrüßt und hatten sogar noch 40 Liter Dieselreserve im Tank. In Cherbourg blieb Zeit für letzte Vorbereitungen und zum bestaunen namhafter Regattaschiffe.
In der vorherigen Nacht haben wir das Boot die letzten 80 Seemeilen nach England überführt, wo wir letzte Nacht an einer Mouring-Boje vor der Isle of Wight verbringen. So vermeiden wir es, britischen Boden zu betreten. Etwas Erholung werden wir vor dem Start benötigen, denn die Vorhersage für den ersten Renntag verspricht eine harte Kreuz.
Wir freuen uns, euch auch die nächsten Wochen auf der Vereinswebsite und auf Social Media bei unseren Erlebnissen mitzunehmen.
Viele Grüße von der Race-Crew:
Anabel, Jan-Eric, Jannis, Johann, Johannis, Jonas, Marius, Noa, Philipp und Wito