Am ersten Septemberwochenende nehmen wir mit vier Ixylons und zwei RS500 am Warnemünde Cup teil. Um die unterschiedlichen Erfahrungen widerzuspiegeln ist dieser Bericht abwechselnd aus zwei Perspektiven geschrieben: Einmal aus Sicht der Ixylon "Aktivitas", gesegelt von Jany und Marius und einmal aus Sicht der RS 500.
XY
Durch einen Osmoseschaden war Aktivitas vor dem Warnemünde Cup dieses Jahr noch nicht im Wasser.
Aber Wito versprach die Reparatur noch rechtzeitig zu schaffen. Also meldeten wir (Jany und Marius) ohne zu wissen, ob das Boot wirklich fertig wird und ohne jemals vorher gemeinsam auf einer Ixy gesessen zu haben.
Am Mittwoch vorher wurde an Land alles angebaut und getestet. Am Donnerstag dann zwei Tests im Wasser, zwar nicht in Regattabesetzung aber zeitlich getrennt mit unterschiedlichen Partnern.
Auch das Überführen am Freitag nutzen wir nicht einmal um gemeinsam zu segeln, wir wollten ohne zusammen trainiert zu haben am Samstag an die Startlinie.
RS500
Freitagnachmittag treffen wir uns im Verein und segeln die Boote hoch nach Warnemünde. Emanuel düst sofort zurück in den Verein um anschließend seinen Schlafplatz nach Warnemünde zu fahren, Christoph und Flieger nutzen den Abend für ein kurzes Training, kentern dabei aber leider sofort. Danach treffen wir uns alle im Hafen auf der Mittelmole.
Am Samstag weht der Wind mit ca. 15 Knoten aus Westnordwest. Das Startfeld, in dem wir mit den RS 500 starten, ist sehr klein: Neben drei RS 500 starten zwei RS Aero. Da dieselbe Startlinie wie für die Ixys genutzt wird, haben wir alle sehr viel Platz um uns für einen guten Start zu positionieren :) Emanuel und Lynn übernehmen in der ersten Wettfahrt sofort die Führung, Flieger und Christoph segeln erstmal hintenan und kentern auf dem Downwind leider gleich zwei mal. Mit einigem Abstand zueinander überqueren alle drei RS 500 nach 2 Runden die Ziellinie. Die zweite Wettfahrt läuft schon besser, langsam haben wir die Boote unter Kontrolle und die Zieldurchgänge folgen nun dicht aufeinander. Lynn und Emanuel haben allerdings wieder die Nase vorn ;)
XY
Unsere Starttaktik ist meist mitten im Getümmel ein guten Platz erkämpfen und pünktlich über die Linie zu fahren, das beste Training für genaue Bootskontrolle.
Der Plan ist zwar gut, wenn da nicht unser Problem mit der Höhe wäre, mit Aktivitas schaffen wir es nicht die Höhe der anderen Ixys zu halten und sacken zwangsläufig immer wieder in die Abwinde der anderen. Die anderen Ixys aus unserem Verein (Walross, Dixy und Ixytocin) haben ebenfalls schwer zu kämpfen gegen die anderen, erfahrenen Crews.
So geht der Samstag mit 4 Wettfahrten bei bestem Wetter und besten Segelbedingungen vorbei.
Am Sonntag waren endlich einmal Bedingungen, bei denen die Ixys einen fordern und Spaß machen. Da allerdings nur insgesamt 5 Wettfahrten für die Ixys ausgeschrieben waren, gab es am Sonntag nur eine Wettfahrt und so konnten wir leider nur einmal zeigen das wir kein Problem mit "viel" Wind haben, trotz kurzem auf dem Schwert stehen erzielten wir unser bestes Ergebnis.
Nach dem Ziel nutzen wir noch die Zeit, bis die Skiffs fertig sind mit ihren Wettfahrten, um bei der Welle über die Ostsee zu heizen, da kann selbst eine Ixy richtig die Welle runter surfen. Das Wetter hat leider auch kleine Opfer gefordert: Mit Schäden an zwei Ixys kehren wir leicht angeschlagen in den Verein zurück.
RS500
Am Sonntag geht es mit neuen Kräften zurück auf das Wasser. Es stehen noch drei Wettfahrten aus. Der Wind hat im Vergleich zum Vortag etwas zugenommen, was uns einen freudigen und anspruchsvollen Segeltag verspricht. Unser Startfeld schrumpft leider auf drei RS500 und einen RS Aero zusammen, sodass an der Startlinie noch mehr Platz ist.
Emanuel und Lynn liegen bei den ersten beiden Wettfahrten souverän in Führung. Bei der letzten Wettfahrt schaffen es unsere Gäste aus Hamburg (liebe Grüße) auf den ersten Rang. Flieger und Christoph erzielen bei der zweiten Wettfahrt ihre beste Leistung und kommen auf Platz zwei.
Die Crew auf dem Startschiff schafft es dankeswerterweise, neben der Organisation der einzelnen Wettfahrten, auch Bilder von den Crews zu schießen. Dadurch bleiben uns die schönen Erinnerungen an das Wochenende noch länger im Gedächtnis.
Am Ende kann sich Friederike, aufgrund guter Leistungen auf dem RS Aero, kurzzeitig als Siegerin freuen. Nach kurzer Nachberechnung steht allerdings fest, dass die verdienten Sieger in der Skiff-Open Klasse, Emanuel und Lynn sind.
Das restliche Teilnehmerfeld freut sich über das erfahrungsreiche Wochenende und steht bestimmt schon in den Startlöchern für den Warnemünde Cup 2024.
Vielen Dank an alle, die an der Ausrichtung dieser Regatta mitgewirkt haben! Außerdem vielen Dank an Wito für den großen Aufwand, Aktivitas ist wieder bereit für den großen Ostsee-Regatta-Einsatz.