Nachdem die Universitas am letzten Wochenende die Maior in Kiel mitgesegelt war, lag sie jetzt schon in Travemünde, sodass unser Regattawochenende erstmal mit einer Zugfahrt nach Travemünde startete. Entgegen unseren Erwartungen war auf die Deutsche Bahn mal Verlass und wir kamen pünktlich an. In Travemünde mussten wir uns noch um den Einkauf und den Wechsel von Fahrten- auf Regattasegel kümmern, bevor wir bei schönstem Wetter an Deck zu Abend aßen und dann recht früh in unsere Kojen verschwanden.
Am Samstag legten wir bei wenig Wind und Sonne gegen 9:30 Uhr ab, nachdem unser Steuermann Jan-Eric an der Steuermannsbesprechung teilgenommen hatte. Wir wussten zwar, dass wir eine Mittelstrecke segeln würden, aber der genaue Kurs wurde erst kurz vor dem Start bekannt gegeben, sodass es für uns spannend blieb. Wir starteten auf einem Amwind Kurs in der zweiten Gruppe gegen einige Boote aus dem Lübecker Yacht Club, die direkt nach dem Start eine andere Taktik wählten und mit dieser den Wind besser ausnutzten.
Nach einer sehr entspannten Mittagspause starteten wir in die zweite Wettfahrt des Tages. Diese Wettfahrt lief für uns zunächst sehr gut, sodass wir als erstes Boot die Tonne runden und dann unter Gennaker auf die Ziellinie zufahren konnten. Allerdingt endete diese Wettfahrt leider kurz vor dem Ziel in einer Flaute und wurde von der Wettfahrtleitung abgebrochen. Ein wenig enttäuscht fuhren wir in den Hafen. Nach dem Abendessen gingen wir noch eine Runde spazieren und saßen in der Abendsonne auf der Hafenmauer.
Am Sonntag legten wir ein wenig später ab und setzten die Segel für die nächste Wettfahrt. Uns gelang ein guter Start, aber schon während wir unterwegs waren, ließ der Wind immer weiter nach. Wir trieben als erstes Boot über die Ziellinie und so überraschte es uns auch nicht, dass die Wettfahrtleitung sich entschied keine zweite Wettfahrt mehr zu starten.
Insgesamt belegten wir in unserer Gruppe den zweiten und in der Gesamtwertung den dritten Platz, deswegen warteten wir die Siegerehrung noch ab, bevor wir uns auf den Rückweg nach Rostock machten. Der Wind hatte wieder zugenommen und wir kreuzten mit 6 Knoten aus der Travemünder Bucht heraus. Nach dem Abendbrot schlief der Wind ein und wir starteten den Motor. Leider mussten wir sehr schnell feststellen, dass mit diesem etwas nicht stimmte, also entschieden wir uns ihn nicht mehr zu benutzen. Als wir im Sonnenuntergang in der Flaute trieben, sorgte ein Schweinswal der dicht neben dem Boot auftauchte, für Begeisterung. Später teilten wir unsere Mannschaft in Wachen ein und stellten uns darauf ein erst in den Morgenstunden in Rostock anzukommen. Tatsächlich dauerte es dann auch bis etwa 2:00 Uhr morgens bis der Wind zurück kam, dafür pustete dieser uns dann zügig Richtung Rostock. An den Molenköpfen in Warnemünde erwartete uns Jannis, um uns mit einem Motorboot in den Hafen zu schleppen und uns beim Anlegen ohne Motor zu helfen. Nachdem wir das geschafft hatten, räumten wir die Universitas auf und freuten uns auf unsere Betten.
Alles in allem hatten wir ein sehr schönes Wochenende und wir danken unserem Verein, der Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG, der Rostocker VR- Versicherungskontor GmbH, Fleetmon, der Hanseatische Brauerei Rostock, der Segelwerkstatt Warnemünde und allen Unterstützern, dass wir an solchen großartigen Regatten teilnehmen können.
Liebe Grüße,
die Universitas-Crew