In diesem Jahr steht eine große Revolution in der Ixylon-Klasse an: Die IDM wird erstmalig im Westen ausgerichtet! So versammelt sich erstmals ein Ixylon Regattafeld auf dem Dümmer, um vom 25. bis zum 27. Juli um die Deutsche Meisterschaft zu segeln. Ausgeschrieben sind 9 Wettfahrten an drei Tagen sowie eine Vorregatta (Practice-Race) am Mittwoch. Die einzigen Starter für den ASVzR sind dieses Mal wir (Ole und Iven auf der XY26 "Püttiplatsch"). Das Ziel ist eine Platzierung in der ersten Hälfte - nachdem wir ein gutes Jahr nicht zusammen gesegelt sind.
Dienstag 23.07. - Anreise
Wenn wir aller Voraussicht nach schon nicht um die ersten Plätze segeln, wollen wir wenigstens auf der Campingwiese die besten Plätze. Am Mittwoch steht das Practice-Race an, daher reisen wir schon am Dienstag Abend an. Die Wiese ist überraschenderweise schon ziemlich voll, sodass dieser Plan nicht 100% aufgeht, wir bekommen das Auto mit Dachzelt trotzdem passabel abgestellt. Abend gegessen hatten wir schon auf einer Autobahnraststätte, Aufbau und Vermessung haben wir für Mittwoch geplant, sodass außer Begrüßungsbier und schlafen nicht mehr viel auf dem Programm steht.
Mittwoch 24.07. - Practice Race
Die Windprognose für die IDM sieht insgesamt nicht gut aus. Nur für heute und Freitag ist etwas Wind angesagt, das angesetzte Practise-Race sollte also stattfinden können. Es sieht auf dem See auch schon ab morgens segelbar aus, sodass wir uns zeitig ans Aufriggen machen. Dieses Jahr wird jedes Boot gewogen. Da das aber praktischerweise im segelfertigen Zustand passiert, können wir das im Anschluss noch erledigen. Dabei gibt es direkt den ersten Schreck: 205 kg, das ist doch ein gutes Stück von den mindestens geforderten 190 kg entfernt... Nun ja, daran lässt sich nun nichts mehr ändern, daher fahren wir raus zum Practice-Race. Auf dem Wasser warten und warten wir. Als der Start 45 min überfällig ist, entscheiden wir uns für freies Üben. Irgendwann hören wir dann doch ein Ankündigungssignal und kommen noch rechtzeitig zum Start der Übungswettfahrt. Später erfahren wir, dass per WhatsApp Gruppe über die Verschiebung des Rennens um eine Stunde nach hinten informiert wurde. So oder so: es läuft gut und der 4. Platz zählt zwar nicht ins Endergebnis, lässt aber hoffen.
Donnerstag 25.07. - Landparty
Wie die Windvorhersage schon hatte befürchten lassen, ist der See morgens spiegelglatt. Die Wettfahrtleitung hat Erbarmen und lässt uns direkt im Hafen. Der Start wird Stunde um Stunde verschoben, während die Segler an Land so gut es geht bei Laune gehalten werden. Der Segelclub hat verschiedene Spiele vorbereitet - von Sandsackwerfen bis Tischkicker. So vertreiben wir uns bei sommerlichstem Wetter die Zeit, bis gegen 16:00 Uhr der Wind einsetzt.
Um 16:30 Uhr werden wir rausgeschickt, bis alle Boote am Regattafeld angekommen sind, hat sich der Wind aber bereits in den Feierabend verabschiedet. Wieder an Land beschließen wir, das Wetter für eine Runde Baden im Dümmer zu nutzen. Funfact: der Dümmer ist so flach, dass daraus ein Spaziergang wird, denn wir finden keine Stelle, an der wir nicht stehen können. Im Clubhaus erwartet uns im Anschluss die Pasta-Party. Die hat es auch in sich, es gibt Spaghetti und Lasagne satt für alle. Abends drehen wir mit dem Tretboot eine Runde, das der Verein zur freien Verfügung am Steg liegen hat.
Freitag 26.07. - Endlich Segeln!
Heute ist guter Wind vorhergesagt, deshalb hat die Wettfahrtleitung schon im Voraus entschieden, vier statt der geplanten drei Wettfahrten anzusetzen (eine gute Idee wie sich noch zeigen sollte). Alle fahren motiviert raus und wir haben vier schöne Wettfahrten auf guten Kursen bei gutem Wind. Wir starten in die Serie mit einem 3. Platz (den sicher geglaubten 2. geben wir auf der Zielkreuz noch ab), an den wir mit den Plätzen 6, 11 und 6 nicht noch einmal anschließen können.
Der 5. Platz als Gesamt-Zwischenstand stimmt uns jedoch froh und liegt weit über unseren Erwartungen. Nach einem schönen Segeltag wird auf der Jahreshauptversammlung der Ixylon-Klassenvereinigung für unser leibliches Wohl gesorgt. So kann man es sich gefallen lassen!
Samstag 27.07. - Warten auf Wind die Zweite
Für heute ist kein Wind vorhergesagt und genau so präsentiert sich uns der Dümmer beim Nachsehen nach dem Frühstück.
Dass es über den Tag auch nicht mehr Wind werden soll, stimmt uns nicht gerade optimistisch, weitere Wettfahrten segeln zu können. Trotzdem hoffen alle Boote bis auf eines noch auf Wind. Das eine Boot gehört Helmar Becker, der direkt zusammenpackt und alles abfahrbereit macht. Ein schlechtes Vorbild - vor allem als Hersteller der Ixylon. Irgendwann wird jedoch klar, dass keine Wettfahrt mehr gestartet werden kann, sodass die Zwischenwertung zum Endergebnis wird und wir Paula Claus und Jakob Schubach als neue Deutsche Meister:In beglückwünschen können. Mit der Meisterschaftsparty am Abend geht somit eine Deutsche Meisterschaft zu Ende, bei der nur an einem Tag gesegelt werden konnte. Zum Glück haben wir durch die Weitsicht der Wettfahrtleitung immerhin 4 Wettfahrten in der Tasche. Wir sind mit unserem fünften Platz sehr zufrieden und können abgesehen vom Wind sagen, dass das Experiment der IDM am Dümmer ein voller Erfolg war!
Ein großes Dankeschön von uns geht an die Wettfahrtleitung, das gesamte Helferteam des SC-Dümmer im Hintergrund sowie an die Fotografin der gezeigten Bilder, Sabine Grothues. Sie hat haufenweise weitere Bilder unter folgendem Link veröffentlicht: https://www.flickr.com/photos/scd-bilder/albums/72177720319169783/
Eure XY-26
Iven & Ole