Am vergangenen Wochenende haben die Jollensegler unseres Vereins zum fünften Mal an der 24-Stunden-Regatta teilgenommen. Nachdem schon seit Ende letzten Jahres die Werbetrommel gerührt wurde, konnten wir in diesem Jahr mit drei Ixylons auf der Alster an den Start gehen. Die 18 Segler teilten sich die beiden Regatta-Ixylons (Aktivitas und DiXY) und ein Privatboot (Püttiplatsch).
Insgesamt waren 28 Boote an der Startlinie und so wurde es für die drei Ixys zwischen Congern, Schwert- und Kielzugvögeln und vielen anderen Bootsklassen recht eng. Am besten ist die Aktivitas von der Startlinie weggekommen und führte lange das gesamte Feld an.
Das Grundprinzip der Regatta ist, dass nach jeder Runde (ca. 45 Minuten) mindestens die Hälfte der Crew getauscht werden muss, dies führte zu teils spektakulären Szenen am Steg. Der Kurs war durch feste „Alstertonnen“ gesetzt und führte über die gesamte Außenalster, durch das Regattafeld der Drachen und abschließend zur Wechselzone in einen Seitenarm. Hier mussten die Segler Nerven zeigen, denn der Wind auf der Alster ist im Allgemeinen schon sehr unkonstant und drehfreudig. Hier wurde das Ganze auf die Spitze getrieben. So konnten alle Teilnehmer vom Steg aus beobachten, wie manche Boote minutenlang in der Flaute standen, während andere von hinten aufkamen und an allen Stehenden vorbeifuhren. So kann man mit Recht behaupten, dass die Regatta auch hier entschieden wurde.
Das gute Wetter und der leichte Wind lockten viele Hamburger aufs Wasser und so musste man sich tagsüber mit vielen Freizeitschiffern einigen, denn auf der Alster gilt die Vorfahrtsregel „rechts vor links“ zwischen allen Wasserfahrzeugen. In der Nacht wurde es natürlich ruhiger, da musste man sich hauptsächlich mit den Schwert- und Kielzugvögeln um die Tonnen drängen. Bis Mitternacht schien es fast schon etwas langweilig, Aktivitas fuhr vorneweg, gefolgt von Püttiplatsch und DiXY. In den frühen Morgenstunden wurde es dann doch richtig spannend, Aktivitas hatte ihren Vorsprung von 11 Minuten verloren und Püttiplatsch konnte kurz vor der Wechselzone sogar an ihr vorbeiziehen. In den folgenden Runden entbrannte ein heißes Rennen mit vielen Führungswechseln (begünstigt durch die Windverhältnisse rund um die Wechselzone). In der vorletzten Runde konnte sich Püttiplatsch knapp nach vorne absetzen und in die letzte Runde starten. Hauke und Ole wurden jetzt von Julius und Gregor verfolgt, die nichts unversucht ließen und nochmals Druck aufbauten. Da der Wind ausnahmsweise über die gesamte Runde durchhielt und sogar kurz vor der Ziellinie halbwegs konstant wehte, konnte die Aktivitas nicht mehr vorbeifahren. Die Freude und der Jubel im Ziel waren riesig, der Doppelerfolg zum Greifen nahe.
Bei der Siegerehrung stellte sich heraus, dass ein Conger, den wir zweifach überrundet haben, berechnet auf dem 1. Platz gelandet ist. Den Rest des Podiums konnte der ASVzR besetzen. Die Freude über unsere guten Platzierungen wich jedoch bald der Müdigkeit, denn der Plan, zwischen den Wettfahrten zu schlafen, entpuppte sich für die Meisten als illusorisch.
Die gesamte Veranstaltung wurde vom ASV Hamburg super organisiert und durchgeführt. Die Verpflegung vom Grillen bis zum Frühstück, das sogar aufs Wasser gebracht wurde, ließ keine Wünsche offen. Ich hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr wieder so zahlreich teilnehmen können und vielleicht die riesige Sanduhr mit nach Rostock holen.
Crews:
- Aktivitas: Laura Pukropski, Joachim Poppe, Johann Mikkat, Julius Büchler, Philipp Marienhagen, Gregor Zachäus
- DiXY: Dajana Stenzel, Friederike Hauschulz, Carsten Lorenz, Georg Ballschmidter, Martin Peters, Stefan Förste
- Püttiplatsch: Inken Sponholz, Friederike Matthes, Ronja Topp, Iven Sponholz, Jan-Ole Höppner, Hauke Sponholz