Nach einigen Trainings ging es am Freitagabend mit zwei RS500 und zwei Crews zum Steinhuder Meer. Wegen eines krankheitsbedingten Ausfalls gab es noch einen spontanen Crewwechsel. Als wir gegen 23 Uhr in Wunstorf ankamen, waren wir froh darüber, dass wir dort ein warmes Zimmer mieten konnten und nicht noch im Dunklen Zelte aufbauen mussten.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker, nach einem Fehlalarm um 3 Uhr morgens, um 7 Uhr und es hieß Boote abladen und alles wieder zusammenbasteln. Da wir ein neues Regatta Großsegel bekommen hatten, das uns freundlicherweise von einem anderen Teilnehmer aus Hamburg mitgebracht wurde, klebten wir auch noch fix die Segelnummern ein. Dabei bemerkten wir, dass ungünstiger weise sowohl Segel als auch Nummern schwarz waren. Wir waren noch pünktlich fertig, als die erste Wettfahrt um 12 Uhr startete. Gefahren wurde ein Up and Down Kurs.
Entgegen unseren Befürchtungen auf dem Wasser zu erfrieren, wurde uns dann doch schnell warm und der Wind war besser als gedacht. Es gingen insgesamt 10 Boote der RS500 Klasse an den Start, darunter auch die Weltmeister aus Tschechien. Gegen diese hatten wir kaum eine Chance. Dafür waren wir Rostocker gegenseitig in allen Wettfahrten unsere stärksten Konkurrenten. Anabel und Friederike tauften auch sogleich in der 1. Wettfahrt das neue Regatta-Groß bei einer Kenterung kurz vor dem Ziel. Da das Kentern schon gut geübt worden ist, war das Boot wieder ganz fix in Fahrt und es ging nur ein Platz verloren. Nachdem in der 2. Wettfahrt dann noch kurz eine Vorschoterin über Bord ging, verliefen die restlichen Wettfahrten ohne größere Pannen.
In weiser Voraussicht, dass am Sonntag kein Wind sein würde, wurde der Samstag ein langer Tag auf dem Wasser. Wir fuhren am Samstag 6 Wettfahrten statt der ursprünglich geplanten 5. Aber bei Sonnenschein und schönen Wind darf man sich nicht beklagen. Gegen Abend wurde es auch wieder kalt, daher freuten wir uns umso mehr auf eine warme Dusche. Später am Abend konnten wir uns bei gutem Essen mit den anderen RS500 Seglern austauschen.
Wie die Windvorhersage es prophezeit hatte, war am Sonntag kaum Wind. Nach einer Startverschiebung wurden die Wettfahrten für Sonntag dann schließlich ganz abgesagt. So konnten wir die Boote schon gegen 12 Uhr wieder abbauen und aufladen. Da wir das Beladen jedoch nicht trainiert hatten und aufgrund der langen Rückfahrt waren wir trotzdem erst spät abends wieder zurück in Rostock.
Wir danken der Baltischen Segler-Vereinigung für die gute Organisation der Regatta und freuen uns schon aufs nächste Jahr!