Als sich herausstellte, dass mein Boot Alexa auch bis Anfang Januar noch im Wasser liegen würde, fasste ich den Entschluss, an Silvester auf die Ostsee zu segeln. Bei einem leichten Südwind legten wir dann am 31.12.23 um 22 Uhr vom Weststeg ab.
Der Regen hatte gerade aufgehört und ab und zu öffnete sich die Wolkendecke und ließ das Mondlicht hindurch. Unter Schmetterling segelten wir mit gemütlichen 3-4 Knoten in Richtung Warnemünde. Mit Ausnahme weniger Fahrgastschiffe waren wir die Einzigen auf dem Wasser. Somit war die Navigation die dunkle Warnow hinab unproblematisch. Nur die sehr zahlreichen “Leuchtfeuer” an Land irritierten uns das ein oder andere Mal. Auf dem Breitling schlief der Wind dann ein. Um es noch pünktlich auf die Ostsee zu schaffen, starteten wir den Motor und hatten um 5 Minuten vor Mitternacht die Warnow verlassen. Neben uns waren noch diverse Tanker vor Warnemünde, die dort Kreise drehten um das Feuerwerk zu beobachten.
Als das Feuerwerk um 0 Uhr dann weiter an Intensität gewann, wurde die Sicht auf dem Wasser schnell diesig. Wir ließen uns für eine halbe Stunde nach Westen treiben. Kurz zuvor hatten wir beschlossen, das Boot nicht in Warnemünde zu lassen, sondern noch zurück zum ASV zu segeln. Es lag also noch ein recht langer Heimweg vor uns. Da der Wind weiter aus südlicher Richtung kam, mussten wir kreuzen. Auf dem Plotter konnte ich später ca. 65 Wenden zählen, es war also ein aktiver Start ins neue Jahr. Gegen 3:45 legten wir wieder im ASV an. Wir hatten somit in einem Zug für 2023 ab und 2024 angesegelt!
Emanuel und Lynn