Das Regattajahr der Universitas begann natürlich wie immer mit Freude auf die neue Saison, aber auch etwas Spannung und ein paar bangen Momenten. Es soll die letzte Saison mit unserem aktuellen Boot werden und so begannen wir ehrgeizig mit dem Training, damit das Schiff auch würdig verabschiedet werden kann. Doch das Wetter wollte mal wieder nicht so, wie wir es uns gewünscht hatten. Die Maior in Kiel, bekannt als erste fordernde Regatta mit meist viel Wind, noch tiefen Temperaturen und anstrengenden Up-and-Downs, machte uns schon bei der Hinüberführung zu schaffen. Jannis, Martin, Lukas, Daniel und Jonas stellten sich am Donnerstag vor der Regatta 20 bis 30 kn Wind gegenan. Mit gemischten Gefühlen wurde in Rostock früh gestartet. Wir hofften, am Abend in Kiel zu sein, doch nach den ersten Stunden auf der aufgewühlten, chaotischen Ostsee wurde uns klar, dass die nicht zu schaffen war. Als wir uns dem Fehmarnsund näherten, bremsten uns mehr als 2 kn Gegenstrom zusätzlich ab, sodass die Überführungscrew völlig erschöpft erst in den frühen Morgenstunden Kiel erreichte.
Der Rest der Besatzung, bestehend aus Anabel, Karoline, Ole L. und Philipp, versuchte so am nächsten Morgen möglichst leise das Boot regattafertig zu machen, damit alle einigermaßen fit den Tag bewältigen konnten. Der Freitag forderte uns zusätzlich mit dem vom Vortag verbliebenen Wind. In starken Regattafeld mit vielen Top-Teams konnten wir uns als mal wieder relativ frisch zusammengewürfelte Besatzung in der ersten Wettfahrt noch einen ordentlichen 7. Platz ersegeln. In der zweiten Wettfahrt erwischte uns der Wind etwas ungünstig und ein gut platzierter Sonnenschuss unsererseits trug zur Belebung des Gesprächsstoffs der Teilnehmer am Abend bei. Da wir aber nicht die einzigen mit Schwierigkeiten an diesem Tag waren, landeten wir sogar in dieser Wettfahrt nicht auf dem letzten Platz.
Tag 2 - MaiOR 2019
Der zweite Tag brachte etwas Sonnenschein und angenehmere sportliche Wettfahrten mit sich. Im eng zusammenhängenden Regattafeld wurde unser Taktiker und die Steuerfrau mit vielen schnellen Entscheidungen gefordert. Durch schnelle Starts und gut platzierte Manöver konnten wir uns in drei Wettfahrten im mittleren Bereich halten. Besonders stolz waren wir auf unsere gelungene Improvisation zur Bedienung des Spibaums, dessen Mechanik am Vortag mal wieder den Geist aufgegeben hatte, nun aber anstandslos funktionierte. Dies wurde dann auch am Abend bei der alljährlichen Hot-Dog-Party und mit viel Freibier begossen.
Tag 3 - MaiOR 2019
Am dritten Tag gab es etwas ruhigere Bedingungen mit leichten bis mittleren Winden. Die Crew war nun deutlich besser aufeinander eingespielt und so konnte ein erfolgreicher Tag mit viel Spaß am Regattasegeln und bestem Wetter begangen werden. Am Ende stand ein guter 9. Platz, aber vor allem ein spannungsvolles Regattawochenende. Wir freuen uns schon, im nächsten Jahr mit unserem neuen Schiff wiederzukehren und frisch durchstarten zu können. Wir können gar nicht oft genug all denen Danken, die uns das ermöglichen!
Anabel