Das wohl größte Segelsportereignis der Welt lockte die Universitas-Crew am 22. und 23. Juni nach Kiel. Da sich die Kieler Woche meist mit anderen großen Events überschneidet, ist die Teilnahme keineswegs jährliches Standardprogramm. Aber dieses Jahr passte es und so wurde am ersten Wochenende die Aalregatta von Kiel nach Eckernförde und zurück gesegelt.
Der Samstag war geprägt von grauen Wolken und viel Wind bis 7 Beaufort. Im relativ großen Regattafeld segelten wir mit Wind von Achtern. Einige Boote setzten optimistisch den Gennaker, was bei der Windrichtung ein riskantes Spiel war. Richtig eng wurde es, als in Lee von uns eine Yacht zum Sonnenschuss ansetzte. Wir gingen auf Nummer sicher und blieben bei der Genua. Der Kurs wurde immer spitzer, die Welle immer steiler und so kreuzten wir auf Eckernförde zu. Am Segeltrimm können wir noch etwas arbeiten, denn eigentlich müssten wir mehr Höhe laufen können. Durch frühes Reffen und gute strategische Entscheidungen schafften wir es dennoch, Schiffe zu überholen, die bei raumen Winden noch schneller gewesen waren als wir. Nach dem Zieleinlauf wurden uns die obligatorischen Aale aufs Boot gereicht. Diese erwiesen sich als geruchsintensive Zeitgenossen. Immerhin 4 von 10 Crewmitgliedern hatten Mitleid mit dem Rest der Crew und ließen sich den Fisch schmecken.
Der Hafen von Eckernförde platzte aus allen Nähten und wir fanden erst im dritten Anlauf einen passenden Liegeplatz für unsere knapp 4 m breite Uni. Die Liveband in der Bootshalle war so garnicht nach unserem Geschmack und wir überließen das Feiern dem älteren Publikum. Alternativ gingen wir Boote gucken und erzählten uns bei einem erfrischenden Kaltgetränk am Salontisch dies und das. Am nächsten Tag ging es wieder früh um 7 Uhr aus den Kojen. Die lange Schlange vor dem Herrenklo war mal ein gerechter Ausgleich zu anderen Veranstaltungen, bei denen Frauen deutlich mehr Geduld aufbringen müssen. Regattasport ist eben immer noch sehr männerdominiert.
Start war um 10 Uhr und diesmal ging es auch ohne unglückliche Umstände motiviert und mit dem richtigen Startsignal los auf die Wettfahrt. Der Wind kam diesmal deutlich passender für den Gennaker und so waren wir nach einigen Halsen bald wieder auf der offenen Ostsee. Bei deutlich schwächerem Wind und bekanntlich etwas entspannteren Raumwindkursen konnte das frühe Aufstehen zwischenzeitlich etwas kompensiert werden. Mit einem guten 7. Platz beendeten wir die zweite Wettfahrt und machten uns wieder auf die Suche nach einem Liegeplatz. Der Hafen in Schilksee war natürlich brechend voll und hier waren es 5 Anläufe, bis wir endlich in einer passenden Box lagen. Noch schnell ein Groß und 2 weitere Segel am Ufer entlang geschleppt und schon war das schöne Segelwochenende vorbei. Die Uni bleibt in der kommenden Woche in Kiel, denn nächstes Wochenende segeln wir Silbernes Band.
Wir freuen uns schon auf die Langstrecke und auch darauf, den Verein nochmal ein Wochenende lang in Kiel repräsentieren zu können.